„Der Rhein-Sieg-Kreis muss ein familienfreundlicher Kreis sein und beste Bildungsangebote für alle bereithalten.
So investieren wir in die Zukunft.“ – Anna Peters
Gebührenfreie Betreuungsangebote
Unser Rhein-Sieg-Kreis ist ein Kreis, der Kinder und Familien fördert und unterstützt. Wir brauchen ein flächendeckendes, wohnortnahes und qualitativ hochwertiges Betreuungs- und Bildungsangebot in Kindertagesstätten und Offenen Ganztagsschulen (OGS) mit für Familien bedarfsgerechten Betreuungszeiten, auch in den Schulferien. Dazu müssen wir weiter in den Ausbau investieren – alle, die wollen, müssen einen wohnortnahe Platz bekommen. Frühkindliche Bildung muss allen offenstehen und daher gebührenfrei sein. Kita-Gebühren sind eine große finanzielle Belastung für Familien und werden in unserer Region zum Standortnachteil gegenüber Rheinland-Pfalz und Nachbarkreisen, in denen keine oder geringere Elternbeiträge erhoben werden. Da die Beiträge vom Wohnort abhängen, sind sie längst ungerecht. Unser Ziel ist daher die Abschaffung der Elternbeiträge für die Kindertagesbetreuung im Rhein-Sieg-Kreis und seinen Kommunen beginnend mit kleinen und mittleren Einkommen. Dieser Prozess muss im gesamten Kreisgebiet koordiniert erfolgen, damit die Kommunen nicht in einen unsolidarischen Wettbewerb untereinander geraten. Um dem Fachkräftemangel im Bereich der Kindertagesbetreuung entgegenzuwirken, wollen wir die praxisintegrierte Ausbildung (PIA) stärken und neue Erzieher*innen-Schulen im Rhein-Sieg-Kreis in Kooperation mit den freien Trägern realisieren.
Kinder und Jugendliche stark machen
Die wichtigen kommunalen Angebote für Kinder und Jugendliche, wie z. B. die offene Jugendarbeit, werden wir nicht dem Rotstift opfern. Viele Familien können nicht einfach auf teils teure private Angebote ausweichen. Auch ist jeder Euro, der in Prävention investiert wird, gut investiert und zahlt sich mehrfach aus. Deshalb werden wir die kommunalen Angebote sichern, ausbauen und flächendeckend weiterentwickeln. Sie sollen Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung und Kreativität fördern und frühzeitig gegensteuern und unterstützen können. Kinder und Jugendliche wollen wir an der Entwicklung der Angebote stärker beteiligen, etwa über die Einrichtung eines „Jugendkreistages“. Die von der SPD initiierte Weiterentwicklung der offenen Jugendarbeit im Bereich geschlechtlicher und sexueller Vielfalt (LSBTTIQ) werden wir weiter vorantreiben, das schwul-lesbische Jugendzentrum „Q“ für den gesamten Rhein-Sieg-Kreis dauerhaft in seiner Existenz sichern und das Aufklärungsprojekt SCHLAU Rhein-Sieg finanziell fördern. Auch Freizeitangebote für Jugendliche und junge Erwachsene im Kreisgebiet wollen wir fördern und die Voraussetzungen auch für die Angebote Dritter schaffen, damit der Rhein-Sieg-Kreis ein attraktiver Wohnort für junge Menschen ist. Dafür brauchen wir eine spezielle Form der Wirtschaftsförderung auch für Freizeitangebote, Bars oder Clubs außerhalb der Großstädte.
Familienkarte einführen
Familien stehen vor vielen Herausforderungen, nicht nur finanzieller Art. Sie verdienen unsere Unterstützung. Wir wollen deshalb eine neue „Familienkarte“ im Rhein-Sieg-Kreis in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden einführen. Die kostenlose Familienkarte soll über ein Kooperationspartner-Modell Rabatte und Vergünstigungen für Familien etwa bei Kultur-, Sport- oder Freizeitangeboten bieten.
Beste Bildung für Alle
Wir wollen beste Bildungsangebote im gesamten Kreisgebiet, von den Kitas und Grundschulen bis zu den Berufskollegs und Hochschulen. Dazu müssen wir auch in den kleinen Gemeinden ein umfangreiches Angebot an Schulplätzen sichern. Hier wollen wir die interkommunale Zusammenarbeit stärken, damit alle Schülerinnen und Schüler einen Platz an der Schule ihrer Wahl bekommen können. Dafür müssen vor allem die Plätze an Gesamtschulen weiter ausgebaut werden. Schulen sind für uns nicht nur Gebäude, sondern Lebensraum für Schülerinnen und Schüler. Sie müssen die bestausgestatteten Gebäude der Städte und Gemeinden sein. Das bedeutet vor allem eine modernste technische Ausstattung. Für alle Schülerinnen und Schülern muss das Schulessen bezahlbar sein. Die personellen und finanziellen Voraussetzungen für die schulische Inklusion durch das Land sind bisher unzureichend. Bis diese notwendigen Voraussetzungen geschaffen sind, setzen wir daher auch auf unsere starke Förderschullandschaft und wollen die Kooperation zwischen Förder- und Regelschulen weiter ausbauen und so den Kindern einen besseren Übergang ermöglichen. Für die notwendigen baulichen Voraussetzungen an den Schulgebäuden sorgen wir vor Ort. Die wichtige Schulsozialarbeit wollen wir ausbauen, um frühzeitig Unterstützung leisten und gesellschaftliche Benachteiligung abbauen zu können. Das gute Angebot der beruflichen Bildung im Rhein-Sieg-Kreis muss mit dem stetigen Wandel der Arbeitswelt schritthalten, um junge Menschen zukunftsorientiert auszubilden. Projekte zur Förderung des Übergangs zwischen Schule und Beruf sowie lokale Bildungsnetzwerke werden wir ausbauen.
Der Rhein-Sieg-Kreis ist Hochschulstandort. Diese Säule wollen wir stärken und einen neuen regionalen Wissenschaftsschwerpunkt bilden. Die Hochschule Bonn/Rhein-Sieg ist das erfolgreichste Beispiel des Berlin/Bonn Ausgleichs und feiert 2020 ihr 25 jähriges Jubiläum. Wir wollen eine aktive Förderung des Wissenschafts- und Forschungsstandorts Rhein-Sieg vor allem in den Bereichen der regionalen Cluster, beispielsweise der künstlichen Intelligenz, der Cybersecurity, Digitalität und weiteren Zukunftsfeldern. Menschen, die in den Rhein-Sieg-Kreis zum Studieren kommen, sollen als qualifizierte Fachkräfte, Gründerinnen und Gründer von morgen bleiben. So differenzieren wir den Wirtschaftsraum Bonn/Rhein-Sieg weiter und stellen uns für die Zukunft gut auf.