
Die SPD-Kreistagsfraktion wendet sich entschieden gegen die Schließung des St. Josef Krankenhaus in Troisdorf – Mitte und die Verlagerung der Betten nach Sieglar. Insgesamt 95 Betten gehen der Gesundheitsversorgung im rechtsrheinischen Kreisgebiet damit verloren. „Die erneute Schließung eines Krankenhaus im Rhein-Sieg-Kreis ist ein Schlag ins Gesichts für die Menschen in unsere Region“, so der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Denis Waldästl. „Die stationäre medizinische Versorgung im Rhein-Sieg-Kreis befindet sich im Ausverkauf – hier muss die Politik dringend ein klares Stoppschild setzen“ führt Waldästl fort. Katja Ruiters, gesundheitspolitische Sprecherin und stellv. Fraktionsvorsitzende ergänzt: „Dieses Beispiel macht leider wieder mal deutlich, warum die Volksinitiative „Gesunde Krankenhäuser NRW“ notwendig ist. Wir unterstützen diese Initiative und hoffen auf einen entsprechenden Erfolg. Gewinnmaximierung darf kein Prinzip der Gesundheitspolitik mehr sein. Insbesondere von einem christlichen Träger hätten wir uns mehr Sensibilität erwartet.“
Neben der Kritik an der GFO finden die Sozialdemokraten im Kreistag aber auch klare Worte in Richtung des Landrates. „Wie man als Landrat eine Einvernehmenserklärung ohne politischen Beschluss unterschreiben kann ist mir ein Rätsel“, stellt Waldästl fest. Die SPD-Kreistagsfraktion hat ihre Kritik an der Kommunikation und dem Handeln des Landrates heute bereits in einem Schreiben an Landrat Schuster deutlich gemacht.

„Unsere Erwartungshaltung ist, dass das Thema schnellstmöglich Gegenstand der politischen Gremien des Kreistages wird“, so die Troisdorfer Kreistagsabgeordnete Gabi Jaax. „Herr Schuster schadet mit seiner Zustimmung den Bürgerinnen und Bürgern des Rhein-Sieg-Kreises und wird seiner Verantwortung als Landrat nicht gerecht“, betont Waldästl abschließend.