Auch wenn die Akzeptanz in der Bevölkerung für Vielfalt zunimmt, so sehen sich lesbisch, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, intersexuelle und queere – kurz LSBTTIQ – Jugendliche dennoch häufig diskriminierendem Verhalten in ihrem persönlichen Umfeld und in der Schule ausgesetzt. „Gerade in der wichtigen Phase der Persönlichkeitsfindung benötigen Jugendlichen spezielle Unterstützung und Raum zum Austausch mit Gleichaltrigen. Dass der Kreis Geld für queere Jugendarbeit zur Verfügung stellt, dafür haben wir gesorgt. Nun aber sollen die Mittel gekürzt werden“, so der Fraktionsvorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Denis Waldästl
So sieht der Haushaltsentwurf des Kreises vor, die Mittel von 11.000 Euro auf 4.700 Euro im Jahr zu Kürzen. „Dabei gibt es kreisweit zu wenig Angebote für queere Jugendliche. Darum fordern wir die Fördersumme auf 15.000 Euro aufzustocken und die Fördermöglichkeiten zu erweitern. Denn bisher konnten bestehende Angebote, wie das Q-Jugendzentrum – die ihre Räumlichkeiten in Siegburg aus finanziellen Gründen aufgeben mussten – oder das Schulaufklärungsprojekt SCHLAU nicht gefördert werden. Das wollen wir ändern“, erklärt Tobias Leuning, jugendpolitische Sprecher der SPD.